Was willst du?

Natürlich habe ich dir nichts Neues zu sagen. Wahrscheinlich weißt du ohnehin schon alles. Du warst auf zahllosen Satsangs und Retreats, machst buddhistische Meditation, hast deinen Ramana gelesen und auch den Eckhart Tolle. Oder auch nicht... 

 

Wie auch immer, ich werde dir hier sicher nichts neues geben. Im Gegenteil, denn ich will dich berauben... Ich will deine Illusion zerstören, dir würde etwas fehlen. 

 

Weißt du wieso ich das will? Einfach weil es mir Freude bereitet. Es ist einfach wunderschön, wenn du deine alten Fesseln abwirfst und plötzlich Erkennen, Leichtigkeit und Freiheit da sind. Mir hüpft das Herz vor Freude, wenn du siehst, dass alles was du suchst, schon da ist. Und ich liebe es, deine Freude zu teilen... 

 

Ich habe selbst lange gesucht. Mehr oder weniger verzweifelt... Ich bin so wie du. Einfach einer. Seit meiner Kindheit fühlte ich mich unvollständig und etwas zog mich mit blinder Kraft. Ich suchte und suchte. An sehr vielen Ecken. 

 

Und ja, ich fand. 

Aber es war schwierig. 

Denn ich stand mir selbst im Weg. 

 

Ich sage Gott und ich meine absolute Vollständigkeit, absolute Realität, absolute Wahrheit, absolute Liebe. Was auch immer. Erst als ich aufhörte nach Gott zu suchen, konnte ich ihn finden. Denn Gott zu suchen bedeutet, davon auszugehen, dass er gerade jetzt nicht hier sei. Das war der Fehler. 

 

Heute gibt es für mich nur noch Gott, oder die Einheit oder Wahrheit. Für den Sascha geht das Leben weitgehend so weiter wie davor. Da sind also auch immer mal Sorgen, Zweifel und Zahnschmerzen. Denn so funktioniert diese Welt und das Menschsein. Und gleichzeitig vertieft sich aber auch ein Frieden und eine Sorglosigkeit. 

 

Der Sascha tut was er als Mensch tun muss. Er lebt sein Leben so gut er kann. Aber ich bin nicht Sascha. Sascha ist bloß ein Aspekt von mir. Etwas was kommt und geht. Ich bin zeitlos, ohne Wandel und Form. Ich bin das Absolute.