Überprüfe!

Die Absolute Freiheit zeigt dir den Weg aus einem dunklen Gefängnis. Aus der Täuschung deiner Begrenztheit. 

 

Du glaubst, du seiest auf die Grenzen deines Menschseins reduziert. Auf diese Einheit aus Körper, Gefühlen und Gedanken. 

 

Du erlebst dich als begrenzt, weil dein Körper begrenzt ist, weil er sterblich ist und schwach. 

Aber damit hast du die Grenze deiner Selbst viel zu eng gezogen. Denn eigentlich bist du unendlich viel freier. 

 

Du musst nichts glauben, du kannst wirklich erfahren. Und nicht erst nach Jahren der Meditation. Sondern jetzt, sofort. Prüfe es nach. 

 

Wer bist du? 

 

Wer bist du? Diese Frage beantworten wir meist mit unserem Namen. Was wir aber fühlen ist: "Ich bin ich". Ich möchte jetzt aber präziser werden. Ich will, dass du wirklich ganz genau siehst, wer du bist. Und wer du nicht bist. 

 

Das ist in unserer Kultur nicht üblich. Wir lernen alles Mögliche zu überprüfen und zu analysieren. Aber nie hat dich jemand angeleitet herauszufinden, wer du wirklich bist. 

 

Dabei ist die Unkenntnis darüber wer wir sind erschreckend, denn es gibt einen kognitiven Mechanismus, den wir Identifikation nennen. Und durch die Identifikation können wir uns für alles möglich halten was wir überhaupt nicht sind. 

 

Deshalb möchte ich, dass du versuchst herauszufinden, wer du wirklich im Kern bist. So genau hinschaust und prüfst, wie noch nie in deinem Leben. 

 

Was du nicht bist 

 

Beginnen wir mit dem, was du sicher nicht bist. Du bist nicht die Sonne, auch nicht der Wald und auch nicht die Strasse. 

 

Was erlebst du, was fühlst du, dass du so klar weißt, dass du diese Dinge nicht bist? Was macht dieses Gefühl von Nicht-Ich aus? Schau dir jetzt irgendein Objekt im Raum an und fühle diese Trennung zwischen dir und dem Objekt. Fühle diese Trennung genau... 

 

Die Trennung zwischen Innen und Außen 

 

Nun, du bist hier und das Objekt ist dort. Es gibt ein Innen und ein Außen. Und das Objekt ist ganz klar außen. Es ist außen, weil du es wahrnimmst. Du bist der Wahrnehmende und das Objekt ist das Wahrgenommene. 

 

Es ist wichtig, dass du ganz genau erkennst, dass es technisch nicht möglich ist, dass du etwas bist, was du wahrnehmen kannst. Du siehst einen Baum und damit kannst du nicht der Baum sein. 

 

Das liegt daran, dass du bewusst bist. Ohne Bewusstsein keine Wahrnehmung. Schau dir deine Hand mal genau an. Du bist bewusst, du nimmst wahr. Aber die Hand ist einfach dort, als Objekt, als Ding. 

 

Du siehst also, dass das Zentrum von "dir" in der Wahrnehmung und im Bewusstsein liegt. 

Jetzt schau mal, was du sonst alles nicht sein kannst. Bist du dein Körper? Deine Gefühle? Deine Emotionen? Deine Gedanken? 

 

Machen wir es gleich etwas schwierig. Denke mal: "Ich bin ich". Hast du diese Worte in deinem Kopf gehört? War da ein Bewusstsein, eine Wahrnehmung von diesen Worten? Denke mal nur das Wort: "Ich", aber denke es ganz langsam und gedehnt. "iiiiiiiiccchhhhhhh". 

 

Du bist der Wahrnehmende 

 

Hast du gesehen, wie dieses Wort bloß ein mentales Objekt ist? Dieses Wort entsteht in dir. In deinem Kopf. Aber es kann unmöglich du sein. Es kann unmöglich dein wahres Zentrum sein. Du bist der Wahrnehmende dieses Wortes. 

 

Fühle mal dieses Gefühl von "Ich". Sag "Ich" und fühle dieses "Ich bin". Wer nimmt dieses Gefühl wahr? Du kannst es fühlen. Es ist ein Gefühl, also ist es ein Objekt. Und du bist derjenige der es fühlt. Da ist eine Trennung. 

 

Egal wofür du dich bis heute gehalten hast. Wenn du es wirklich ausprobiert hast, ist dir jetzt klar, dass du kein Objekt sein kannst. 

Weder Körper noch Gefühle noch Gedanken. Nichts von all dem. Sondern du kannst nur die Quelle sein, die all das wahrnimmt. 

 

Du bist reines Bewusstsein 

 

Und die Quelle ist das reine Bewusstsein. Es ist im Grunde keine Hexerei. Nicht wirklich etwas Neues. Du bist reines Bewusstsein. 

 

Aber bist heute dachtest du immer, weitgehend auch etwas materielles zu sein. Ein Körper oder ein Gedanke. Und jetzt musst du erkennen, dass du nur reines Bewusstsein sein kannst. 

 

Reines Bewusstsein ist keine Materie oder Energie. Selbst das was du üblicherweise als Bewusstsein erlebst ist noch materiell. Dieses Bewusstsein was nachts unbewusst ist morgens aufwacht ist materiell. Denn Du weißt, dass du bewusst bist. Damit ist selbst dein Bewusstsein etwas wahrnehmbares, etwas materielles. 

 

Du aber bist reines Bewusstsein, reines Gewahrsein. Dein Körper, deine Gefühle, Gedanken und dein Bewusstsein sind Teile von dir. Sie sind wie Kleider. Sie gehören zu dir, aber sie sind nicht du. 

 

Wir kennen die Wahrheit nicht 

 

Aber in unserer Kultur ist diese offensichtliche, für jeden überprüfbare Wahrheit kaum bekannt. Es gibt zwar einige Psychologen, Wissenschaftler und Philosophen die sich damit beschäftigen. Aber die meisten Menschen wissen es nicht. Deine Eltern nicht, deine Lehrer nicht, deine Ärzte nicht. 

 

Dabei ist diese Wahrheit ist seit Tausenden von Jahren bekannt. Sie ist letztlich der Kern des Buddhismus, des Zen, des Advaita, des Taoismus, der christlichen und aller anderen Mystik wie von Meister Eckhart oder Rumi. 

 

Wir aber in unserem Alltag wissen es nicht und glauben auf den Körper reduziert zu sein. Wir identifizieren uns schon als Kinder automatisch mit unserem Körper, unseren Gefühlen und Gedanken. Und vielem mehr, wie Name, Familie, Arbeit, Status usw. 

 

Aber es ist eine Täuschung. Wir sind nicht darauf reduziert. Wir sind reines, freies, grenzeloses, absolutes Bewusstsein. 

 

Was bedeutet das für dein Leben? 

 

Nun, wenn du jahrelang in einer dunklen engen Zelle bei Brot und Wasser sitzt, so fühlt sich das sicher nicht nach Freiheit an. 

 

Wenn du aber eines Tages entdeckst, dass die Türe nie abgesperrt war und dich niemand je gehalten hat, so erkennst du, dass du überhaupt nie gefangen warst, dass du schon immer frei warst. Die Gefangenschaft war nur in deinem Kopf, in deinem Glauben, in deiner Täuschung. 

 

Bis heute glaubtest du, auf das Körperliche reduziert zu sein. Das heißt, du hattest keine Alternative, keine Wahl, keine Freiheit. 

 

Wenn da ein Schmerz war, so war er dein Schmerz. Wenn dein Körper eine Verletzung erlitt, so war es deine Verletzung. Wenn da Angst war, so warst du die Angst. Wenn da Wut war, warst du die Wut. 

 

Aber jetzt kannst du deine wahre Freiheit jede Sekunde neu überprüfen. Und damit sind Schmerzen, Gefühle, Gedanken sind einfach bloß materielle Objekte die kommen und gehen. 

 

Sie haben eigentlich nichts mit dir zu tun. Nur wenn du dich wieder identifizierst, vergisst wer du bist und wieder glaubst dieser Körper zu sein, beginnt die Gefangenschaft. Dann glaubst du all die Gedanken und Gefühle. Dann bist du wieder Sklave dieser Objekte. 

 

Die Freiheit die darin liegt, zu erkennen, schon immer reines Bewusstsein zu sein, ist grenzenlos. Es geht über alles Weltliche und über den Tod hinaus. 

 

Die Täuschung ist hartnäckig 

 

Aber die Täuschung ist hartnäckig. Du kannst die Früchte der Freiheit nur ernten, wenn du die Täuschung überwindest. 

 

Die Freiheit ist immer da. Es ist ja nicht so, dass du erst reines, grenzenloses Bewusstsein werden müsstest. Du bist es schon immer. Aber damit du es auch weißt und erlebst, muss du die Täuschung durchschauen und auflösen. 

 

Wenn die Täuschung schwächer wird, wirst du sehen, dass es nicht darum geht, bestimmte, gute, starke, tolle Zustände zu erreichen. Dann geht es nicht mehr darum etwas besonderes zu werden. Sondern du erkennst, dass du schon immer das warst, wonach du gesucht hast. 

 

Und damit versuchst du immer weniger etwas Bestimmtes zu erreichen. Du bist schon immer da. Schon immer perfekt. Schon immer vollendet. 

 

Durchschaue die Täuschung und alle Rätsel werden von alleine gelöst. Denn alle Rätsel, alle Fragen, gehören zur materiellen Welt. Egal, wirklich total egal, welches Problem, oder welcher Zweifel dir kommen mag - das ist etwas was in dir erscheint. Es kann unmöglich etwas mit dir zu tun haben. Nie. 

 

Du bist schon immer perfekt und vollkommen. Und damit ist auch alles andere schon immer perfekt und vollkommen. 

 

Die Täuschung durchschauen 

 

Damit das nicht nur ein schöner Gedanke bleibt, sondern deine Wirklichkeit, muss nur eines tun. 

 

Fühle einfach dieses Gefühl von dir selbst. Was auch immer du als dich erlebst, was auch immer dein Erleben von "dir" ist. Fühle es. Beobachte es. Nimm es wahr. 

 

Denn der, welcher beobachtet oder fühlt, das bist du. Das reine nichtmaterielle Bewusstsein. Und alles was du fühlst oder wahrnimmst, ist die Täuschung. 

 

Damit ist die Sache einfach. Behalte dich im Auge. So oft wie möglich. Fühle das, wofür du dich hältst. Und alles was du siehst oder fühlst, kannst du nicht sein. 

 

Und das kannst du nur unter einer Bedingung. Nämlich wenn du bewusst bist. Wenn du im Kino sitzt, verlierst du dich im Film. Du vergisst dich selbst. Du bist identifiziert. Ebenso wenn du vom Denken eingenommen bist. Oder von irgendwelchen Gefühlen oder Vorgängen in deinem Leben. 

 

Was auch immer geschieht, halte unter allen Umständen das Bewusstsein von dir selbst aufrecht. Selbst im Kino, selbst beim Denken. Denken ist kein Problem. Nichts ist ein Problem wenn du dich nicht in ihm verlierst. 

 

Erinnere dich an dich selbst. Fühle dich immer. Sei deiner Selbst bewusst. Immer. Wenn du nicht mehr weißt, was du fühlst, oder fühlen sollst, so nimm dein Bewusstsein wahr, deine Bewusstheit. Sei bewusst, dass du bewusst bist. 

 

Ich deute hier immer nur auf eine einzige Sache. Nicht auf verschiedene. Du bist das reine "unsichtbare" Bewusstsein. Du bist das Wahrnehmen. Was auch immer du wahrnimmst, ist ein Objekt. Du kannst dich nicht sehen, nicht fühlen, aber du bist. Du bist der Seher. Wenn du glaubst etwas zu sein, was auch immer, so unterliegst du der Täuschung. 

 

Die Täuschung ist selbst auch eine Erscheinung. So wie ein Nebel. Es ist ein psychisches Phänomen, eine kognitive Fehlinterpretation. Im Grunde brauchst du die Täuschung noch nicht mal auflösen. Es reicht sie zu sehen. Es reicht zu sehen, dass du das nicht bist. Darin bist du schon absolut frei. 

 

Aber wenn du so oft wie möglich die Täuschung als Täuschung durchschaust, löst sie sich langsam auf. Manchmal auch spontan in einer Sekunde. Dann erlebst du die totale Einheit mit dem ganzen Universum, mit Gott. Höchste Extase, höchste Freiheit und Glückseeligkeit. 

 

Aber das ist nicht wichtig. Solche Erleuchtungserlebnisse kommen und gehen. Auch sie sind bloß vergängliche Phänomene, Erscheinungen. Spätestens wenn dein Körper stirbt hören sie auf. Du bist immer unverändert. 

 

Deshalb ist die höchste Erleuchtung, das höchste Erwachen die vergängliche Erfahrung, dass du zeitlos, raumlos und ewig bist. Und dass nichts von dir verschieden ist. Darin erkennst du, dass selbst die Nicht-Erleuchtung und Täuschung gleichwertig ist mit der Erleuchtung und Freiheit. 

 

Das weißt du nur, solange du es weißt. Aber selbst wenn du es nicht weißt, bist du DAS. 

 

Wenn du deine Absolute Freiheit erleben willst, so kannst du das jetzt jede Sekunde tun. Damit du die Freiheit klarer siehst, muss du so lange prüfen, schauen und unterschieden, bis der Nebel der Täuschung sich weitgehend aufgelöst hat. 

 

Das ist jetzt deine Entscheidung. Deine Verantwortung. Dein Schicksal.