DAS ist ein Mysterium - aber nur für den Kopf...

dieses ganze Business mit Subjekt und Objekt und der Beziehung zwischen den beiden ist wahrlich verwirrend. Hoffentlich schaffe ich es heute, wieder ein wenig mehr Licht in die Sache zu bringen...

 

Wieso behauptest du, dass man nicht sein kann, was man wahrnehmen kann. Wieso?

Das bekomm ich nicht so recht in meinen Schädel. Wieso sollte sich ein Subjekt nicht selber als solches wahrnehmen können? Laut Dir ist das Subjekt unsere Essenz, die dann wiederum die Gefühle, den Körper, die Gedanken… wahrnimmt/erfährt. Kannst du das veranschaulichen?

 

Was ich immer wieder sage ist: “Du kannst nicht sein, was du wahrnehmen kannst”.

 

Bei unserer üblichen Unterscheidung zwischen Subjekt und Objekt geht es darum, dass das Subjekt (was DU wirklich bist) kein Objekt (ein sterblicher Körper) ist. Wir versuchen herauszufinden, was du (DU) wirklich bist...

 

OK. Los gehts:

 

Ein Objekt existiert nur innerhalb von Zeit und Raum. Hat Form und Dauer, ist taub und blind und irgendwie nicht wirklich aus sich selbst heraus lebendig. Selbst ein Mensch-Körper-Objekt ist nur eine Art Maschine.

 

Das Subjekt wiederum ist reines, formloses, zeit- und raumloses Bewusstsein. Völlig unabhängig und losgelöst von allem objekthaften. Dieses Bewusstsein ist es, was das Lebendige in uns ist und den Körper animiert.

 

Weil wir uns als individuelle Körper-Objekte erleben, nennen wir dieses Bewusstsein welches da durch uns wahrnimmt gerne “Seele”. Und diese vielen individuellen Seelen wiederum sind in Wahrheit der individuelle Aspekt eines einzigen, absoluten und letzten SUBJEKT - welches wir gerne Gott nennen…

 

Aus dieser Perspektive ist es also so, dass der einzige Wahrnehmende (aller Objekte) immer dieses letzte Subjekt sein muss. In diesem Zusammenhang ist die Idee der Selbst-Erforschung, dass der Gedanke, bzw. die Identifikation “Ich als Objekt-Körper-Mensch bin der wahre und letzte Wahrnehmende” durch genaues Erforschen als Irrtum und Täuschung durchschaut und also überwunden wird. Am Ende soll sich die WAHRHEIT offenbaren.

 

Wieso behauptest du, dass man nicht sein kann, was man wahrnehmen kann. Wieso?

Das bekomm ich nicht so recht in meinen Schädel. 

 

Die Antwort ist also: Als Körper-Objekt kann man nicht der Wahrnehmende sein. Nur als Subjekt. 

 

Wieso sollte sich ein Subjekt nicht selber als solches wahrnehmen können? 

 

Das Subjekt nimmt Objekte wahr, weil diese Zeit und Form haben. Reine Subjektivität ist jenseits von Zeit, hat auch keine Form und kann sich selbst daher nicht beobachten, wahrnehmen, fühlen oder sehen. Reine Subjektivität IST.

 

Jetzt ist es aber so, dass die gesamte obige Erläuterung eine menschliche, eine raum-zeitliche Beschreibung ist. Sie beschreibt immer noch eine Grundspaltung zwischen Subjekt und Objekt, zwischen Gott und der Schöpfung. Und nur so können wir auch die Beziehung zwischen den beiden (Wahrnehmung) erklären.

 

Aber eigentlich gibt es weder Subjekt noch Objekt. Das ist einfach nur ein Erklärungsmodell welches für uns Menschen halbwegs fassbar ist. Dieses Denken und Erleben ist der Dualismus den es letztlich zu überwinden gilt.

 

Laut Dir ist das Subjekt unsere Essenz, die dann wiederum die Gefühle, den Körper, die Gedanken… wahrnimmt/erfährt. 

 

Es gibt einfach verschiedene relative Ebenen oder Perspektiven aus denen ich DAS zu beschreiben versuche. Aber jede einzelne Beschreibung ist falsch. Das muss also zwingend zu Missverständnissen führen. 

 

Es gibt kein Subjekt. Und es gibt kein Objekt. Es gibt nur das So-Sein. Die Traum-Analogie (ich behaupte nicht, dass dieses Leben wirklich ein Traum ist...) gibt hier immer noch die besten Hinweise:

 

Wenn dein ganzes Leben, die Weltgeschichte - alles was du jemals erlebt, gefühlt und gedacht hast - nur ein Traum wäre. Wenn du also gerade jetzt im Bett liegen würdest und das hier alles nur träumen würdest.

 

Dann wären die vielen verschiedenen Objekte die du jetzt siehst - nicht wirklich viele verschiedene Objekte, denn sie wären alle einfach nur ein einziges ungetrenntes Traumbild. Auch dein Traum-Körper wäre einfach nur ein Bild unter allen anderen. Er wäre kein "echter" Körper.

 

Die erlebte Trennung zwischen den Objekten sind dann eben nur das: Erlebte Trennung. Aber keine echte Trennung. Auch die räumliche Distanz zwischen den Objekten wäre nicht echt. Es ist alles eine einzige Ebene und wenn du im Traum zu den Sternen hochschaust, so ist jeder Stern genau hier...

 

Und wer ist der Wahrnehmende? Wer ist das Subjekt im Traum? Wer nimmt was alles wahr? Nimmt dieser Traum-Körper einen Traum-Apfel wahr? Gibt es da wirklich eine Beziehung? Nein! Es gibt letztlich weder ein wahrnehmendes individuelles (oder ein absolutes Subjekt) - noch gibt es ein Objekt - noch eine Beziehung zwischen den beiden.

 

Es gibt nur das unbeschreibliche SO-SEIN der Erscheinungen. Immer vollständig und vollkommen. Egal wie DAS sich zeigt. Egal ob etwas erscheint oder ob nichts erscheint. Es gibt nur GOTT. Nur den TRAUM. Und alles was ist und geschieht, ist immer nur DAS - egal als wie falsch, getrennt und un-erleuchtet DAS sich zeigt.

 

Die Selbst-Erforschung kann über mehrere Stufen gehen. Auf jeder besteht die Gefahr dass ein Glaube oder eine Überzeugung auftaucht, schon alles durchschaut und erkannt zu haben. Bleibe auf keiner Stufe stehen. Gehe, bis wirklich alle Vorstellungen aufgelöst sind. 

 

Du der du erlebst, ein Jemand zu sein, der etwas zu erreichen hat - folge einfach dem Weg der Selbst-Erforschung...